Daniel Neuberger, Selbstbildnis des Künstlers zwischen Minerva und Saturn, um 1660. Eigene Aufnahme (Bildausschnitt) © Kunsthistorisches Museum Wien; Museum August Kestner Hannover
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🏛 Lucia Moholy - Exposures, Fotostiftung Schweiz (bis 13.07.25) 🏛 Wenn du dich mit dem Bauhaus beschäftigst, kommst du an seinem Namen kaum vorbei: László Moholy-Nagy - ein weltweit bekannter Künstler und vor allem ein Lehrer, der das Bauhaus prägte. Doch kennst du seine Frau Lucia Moholy?
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📸 Lucia Moholy hat in den Jahren, in denen ihr Mann am Bauhaus tätig war, mitgewirkt und gleichzeitig Fotografiegeschichte geschrieben. Bis heute prägen ihre Bilder vom Dessauer Bauhaus unsere Wahrnehmung der Institution. Sie fotografiert die Gegenstände, die im Bauhaus entstehen und macht Architekturaufnahmen. Sie selbst bezeichnete sich als «Dokumentarin», aber sie war auch Kunsthistorikerin, Kritikerin und Schriftstellerin.
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👀 Die Fotostiftung Schweiz widmet sich der grossen Bandbreite ihres fotografischen Schaffens und zeigt in der Ausstellung Bilder, die zwischen 1910 und 1970 entstanden sind. Beeindruckt haben mich vor allem ihre Portraitaufnahmen. Wir sehen ernste Gesichter, niemand lacht (bis auf die Putzfrau 🙂) – so ganz anders als wir es uns heute gewohnt sind. Auch ihre Perspektiven finde ich inspirierend.
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📚 Zusätzlich zu den Fotografien werden neu entdeckte Dokumente gezeigt, die beispielsweise ihre Jugend in Prag, ihre redaktionelle Tätigkeit in Deutschland oder die Arbeit als Porträtistin in London beleuchten.
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❓Wusstest du, dass Lucia Moholy die letzten 30 Jahre ihres Lebens in Zürich verbringt? In dieser Zeit pflegt sie eine Beziehung zur damals noch jungen Fotostiftung, wo sich heute ein grosser Bestand ihrer Fotografien befindet.
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📸 Eigene Aufnahmen aus der Ausstellung © @fotostiftungschweiz
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😱 Wir alle kennen sie: Die Mona Lisa von da Vinci, den David von Michelangelo oder die Venus von Botticelli. Sie sind Ikonen der Kunstgeschichte und werden in Memes, in Emojis oder in Werbe-Artikeln tausendfach wiederverwendet. Doch wie werden Kunstwerke zum Massenphänomen? Warum kaufen wir uns Socken mit dem Portrait von Andy Warhol darauf? Weshalb kommen einzelne Werke nie aus der Mode?
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❓Kunst oder Kitsch: Das entscheidest du. Welche Marketing-Gadgets kaufst du dir und welche findest du doof?
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🎙️ Folge #22 - Kunst wird Kult: Wie Kunstwerke zu Ikonen werden 🎙️ zusammen mit @britta_kadolsky und unserer Gästin @r_marie_bach
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Du findest unseren Podcast Kunst & Knackig auf:
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🔹 Link zum Podcast: https://kunst-knackig.podigee.io/
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📸 Bilder: Canva
🏰 Postkarte von Schloss Heidegg 🏰 Kennst du es schon? Das Schloss befindet sich im Luzerner Seetal. Auf einem Hügel thronend haben wir eine ganz wunderbare Sicht auf den und die Umgebung. 2024 wurde der Garten neugestaltet und du kannst seltene Rosensorten entdecken – vom Altertum bis zur Gegenwart. Ein Traum für alle Sinne. Es hat so fein geduftet bei meinem Besuch. Die volle Rosenblüte ist jetzt – also schau unbedingt vorbei 😍
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💞Aktuelle Ausstellung: Eine Liebesgeschichte auf Postkarten. Die Liebes- und Lebensgeschichte von Marietta (die Kammerzofe aus Sachseln) und Fritz (der bayrische Diener). Sie lernen sich 1904 im Schloss kennen und verlieben sich sogleich. In den folgenden Jahren schreiben sie sich über 500 Postkarten. Die Ausstellung gibt Einblicke in Freuden und Leiden von Bediensteten im frühen 20. Jahrhundert.
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📸 Eigene Aufnahmen aus dem Garten @schlossheidegg
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🎙️ Podcast Kunst & Knackig 🎙️ Folge #22 - Kunst wird Kult: Wie Kunstwerke zu Ikonen werden 🔸 Wie werden bestimmte Kunstwerke zu Ikonen? Wie erlangt ein Bild weltweite Bekanntheit? Welche Rolle spielen Reproduktionen, Medien, Skandale oder Memes dabei? Diesen Fragen gehen wir heute nach. Zwei Kunstwerke schaffen es sogar in unsere Emoji-Liste – kennst du sie?
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💥 In der heutigen Folge haben wir uns die Blockbuster der Kunst ausgesucht: Die Mona Lisa von Leonardo, die Venus von Botticelli, die Engel von Raffael und den David von Michelangelo. Es sind Werke, die wir alle kennen, denn sie wurden tausendfach reproduziert, neu interpretiert und bringen uns in Memes immer wieder aufs Neue zum Lachen.
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😱 Kannst du dich an das Meme vom «dicken» David aus der Corona-Zeit erinnern? Oder die Mona Lisa mit zerzaustem Haar? Der Schrei von Munch mutierte zum panischen Hamsterkäufer und Jesus musste mit seinen Jüngern via Zoom beim Abendmahl kommunizieren. Diese Kunstwerke bleiben in unserem kollektiven Gedächtnis. Doch wieso werden genau diese Bilder immer wieder verwendet?
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🌊 Die Venus von Botticelli inspirierte Heidi Klum für das Cover-Bild von GNTM im Jahr 2023. Ariana Grande setzt sich auf ihrem Cover als Göttin in Szene wie beim Fresko «Gott haucht Adam leben ein» von Michelangelo. Wer sagt denn, dass Gott männlich ist? Auch die Simpsons haben uns fasziniert, denn sie greifen gleich eine ganze Palette an Kunstwerken in ihren Folgen auf.
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❓ Welches Kunst-Emoji benutzt du regelmässig?
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👭 Autorinnen:
@arcufo.ch
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zusammen mit unserer Gästin @r_marie_bach
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📸 Bildnachweis im Video
🏛 Ausstellungstipp: Wachs in seinen Händen. Daniel Neubergers Kunst der Täuschung. KHM Wien (bis 9.6.25) 🏛 #matchingartworks – der neckische Hut fehlt mir noch, aber von den Farben her ganz wie der Meister. Ok, die Begabung Wachs so wunderbar zu modellieren fehlt mir, aber Kerzen mag ich sehr gerne. Vielleicht eine gute Ausgangslage? 🤪
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👀 Neuberger war ein Meister der Täuschung. Seine grösste Innovation war es, mit dem weichen Wachs härtere Materialien zu imitieren. Er verleiht dem Wachs die jeweils passende Farbe und Oberflächenqualität und schwupps, wenn du nicht genau hinsiehst, fällst du darauf herein.
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🐝 Er versucht sogar die physikalischen Eigenschaften wie Härte und Gewicht zu imitieren. Er verwendet dabei Bienenwachs und fügt Farb- und Füllstoffe hinzu (Stärke, Kreide etc.). So gelingt es ihm den gewünschten Glanz- und Transparenzgrad zu erreichen.
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👉 Weisst du wie das Verfahren heisst? «Wachs bossieren» - den Begriff habe ich tatsächlich zum ersten Mal in der Ausstellung gehört. Dass er den Wachs flüssig aufträgt, sieht man besonders gut bei den kugelförmigen Augen von Tieren. Mit erhitzten Metallspitzen formt er Linien für Laubblätter oder Tierfell. Für die dreidimensionale Wirkung verwendet er im Inneren Metalldrähte, Holzstäbe oder Tierborsten.
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👨🎨 Daniel Neuberger stammt aus Augsburg und arbeitet in Wien als kaiserlicher Hofkünstler. Er unterrichtet sogar die kaiserliche Familie. Aufgrund der Bedrohung der Osmanen verlässt er Wien und arbeitet für weitere Fürsten im ganzen Reich.
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🫰Wachs als Material ist natürlich viel günstiger, weshalb die Arbeiten von Neuberger grossen Anklang finden.
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❓Wo hast du das letzte Mal ein Trompe-l`œil gesehen?
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📸 Eigene Aufnahmen aus der Ausstellung. Daniel Neuberger 1) Selbstbildnis des Künstlers, um 1660, 2) Kaiser Ferdinand III, 1657 © @kunsthistorischesmuseumvienna
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🏛 NEOGEO - DÉCALAGES FÉMININS, Graphische Sammlung ETH Zürich (bis 06.07.25) 🏛 Farben, Formen, Raster – eine Ode an die Geometrie und an die feminine Kunst, denn in der aktuellen Ausstellung der Graphischen Sammlung der ETH Zürich haben drei Frauen das Sagen. Der Fokus liegt auf drei zeitgenössischen Künstlerinnen: Claudia Comte, Athene Galiciadis und Andrea Heller.
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🔹 Mitte der 80er Jahre verstärkt sich die Verwendung von geometrischen Formen. Der Begriff «Neue Geometrie» entsteht. Im angelsächsischen Raum sieht man die geometrisch, abstrakten Bilder als Kritik an die Mechanisierung und die Kommerzialisierung der modernen Welt. Genau diese Strömung prägt die Westschweiz. In der Romandie wird «Néo-Géo» Ausdruck eines Lebensgefühls: Es kombiniert Trash mit klassischer Moderne.
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🔸 Nun wird NEOGEO aus weiblicher Sicht thematisiert. Anlässlich der Ausstellung haben die Künstlerinnen neue Editionen produziert, die sich alle mit der Tradition der geometrischen Abstraktion auseinandersetzen. Comte fokussiert auf rhythmische Muster und serielle Strukturen. Heller erforscht organische Formen und das Spannungsverhältnis zwischen Ordnung und Auflösung. Galiciadis kombiniert wiederum graphische Präzision mit malerischen Elementen und spielerischen Variationen.
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🤩 Ich persönlich fand es toll den Hauptsaal mal ganz anders zu sehen – keine sich aneinanderreihende Bilder, sondern eine raumfüllende Installation. Die Werke werden nicht separat präsentiert, sondern verwachsen quasi ineinander und werden zu einem eignen geometrischen Konstrukt.
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❓Welches geometrische Muster gefällt dir am besten?
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📸 Eigene Aufnahmen aus der Ausstellung © Graphische Sammlung ETH Zürich. In Zusammenarbeit mit VFO (Verein für Originalgraphik)
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🙋♀️ Postkarte aus Carnuntum 🧡 Carnuntum war eine bedeutende römische Stadt vom 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. an der Grenze des römischen Reichs. Es liegt in der Nähe von Vindobona – dem heutigen Wien.
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🎭 Rund 50`000 Einwohner hatte die Stadt und beherbergte 1 Legion, d.h. es waren bis zu 5`500 römische Soldaten dort stationiert. Heute kann man den Ort besuchen. Teile eines Stadtviertels wurden wieder aufgebaut. So können wir durch das Haus eines reichen Adligen schlendern oder uns den neuesten Klatsch und Tratsch in der Therme anhören. Falls es dann doch zu wild wird, gibt es in der Gegend gute Weine, lauschige Schattenplätze zum Entspannen und moderne Latrinen 😉
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❓Kennst du Carnuntum?
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🏛 Ausstellungstipp: Arcimboldo – Bassano – Bruegel. Die Zeiten der Natur. KHM Wien (bis 29.06.25) 🏛 Absurd? Grotesk? Oder einfach grandios? Wie würdest du die Bilder von Arcimboldo beschreiben?
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🧐 Wir befinden uns im 16. Jahrhundert. Es ist die Zeit der Renaissance. Eine Zeit des Umbruchs. Neue Erfindungen wie der Buchdruck verändern die Welt. Wie orientiert sich der Mensch in einer sich wandelnden Welt?
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🌎 Das Wechselspiel von Mensch, Natur und Zeit steht im Vordergrund. Ein Thema, das bis heute relevant ist. Wie erlebt der Mensch den Lauf der Jahreszeiten, den Rhythmus der Natur, die Ordnung der Zeit?
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🌞 Seit jeher versuchen wir unseren Platz im Universum zu verstehen und zu finden. Wiederkehrende Abläufe geben uns eine Struktur. Tage, Monate und Jahre schaffen messbare Ordnung und Rhythmus.
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🌱 In der Kunst spiegelt sich diese Ordnung in der Darstellung der Jahreszeiten wider. Die Künstler stellen saisonale Arbeiten dar sowie Feste und Bräuche. Mess- und Navigationsinstrumente erschliessen uns die Welt. Künstler wie Dürer und da Vinci halten die Natur in beeindruckender Präzision fest.
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🥸 Zeitgleich erschafft der Mailänder Künstler Giuseppe Arcimboldo seinen berühmten Zyklus der Jahreszeiten. Eine Sensation, denn er malt die Elemente in Form allegorischer Porträts. Wimmelbilder, in denen wir uns verlieren und immer wieder Neues entdecken können. Siehst du den Kopf? Siehst du die einzelnen Tiere, Blumen oder Früchte?
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⚖️ Arcimboldo arbeitet zu dieser Zeit für die Habsburger und fügt subtil Anspielungen auf deren Regierung hinzu. Ihre Herrschaft steht für Gleichgewicht und Kontinuität – genau wie der ewige Kreislauf der Natur.
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❓Magst du die Bilder von Arcimboldo?
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📸 Eigene Aufnahmen aus der Ausstellung. Die Elemente, Giuseppe Arcimboldo © @kunsthistorischesmuseumvienna
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